Anleitung ♥1 — Schwierigkeitsgrad: einfach
Hier zeige ich, wie du ganz einfach Stoff selbst bedrucken kannst. Dafür ist folgendes bereit zu stellen:
Für den Druck
- Ein Geschirrtuch, Qualtität beachten, wenn zu dünn gewoben, wird sich die Farbe beim Waschen zum Teil auswaschen. Am besten beginnst du mit einem Prototypen. So nennt man ein Versuchsteil. Tuch besorgen, bedrucken, waschen. Wenn das Produkt gut aussieht und beim Waschen nicht verblasst, hast du alles richtig gemacht!
- Farbe: Textilfarbe vom Baumarkt. Hier gibt es eine grosse Auswahl. Entscheidend für mich sind jeweils die Farbtöne und die Behältergrösse. Denn die Farbe kann bei wenig Gebrauch austrocknen. Mein Tipp: Rayher Deco Art TEXTIL, in dieser Anleitung: 284 Kardinalrot, gekauft Bau & Hobby Coop. Grosse Farbauswahl.
- Ein borstiger Pinsel, der nicht allzuviel Farbe aufnimmt und das Tupfen auf dem Stoff aushält. Es wäre schade um die feinen Malpinsel. Die kosten ziehmlich viel Geld und wären nach Anwendung höchst wahrscheinlich hinüber.
- Ein kleiner Behälter für die Farbe.
Für die Schablone
- Ein Mäppli (für die Aufbewahrung von losen Seiten), hier eignen sich die ‘speckigen’ Mäppli besonders gut. Sie sind etwas dicker, biegsamer und auf der Oberfläche nicht allzu glatt, sondern eher etwas ‘klebrig’. Am besten schaust du dich in einer Papeterie um. Mäppli eignen sich am besten, weil sie transparent sind. Es könnte anstelle davon auch Karton verwendet werden, hier muss jedoch das Motiv aufgemalt oder aufkopiert werden.
- Ein Cutter: gekauft bei Bau & Hobby Coop, mit beweglichem Kopf, damit können die Rundungen besser ausgeschnitten werden. Hier ist etwas Übung gefragt. Am besten vorher auf Papier oder Karton Testschnitte machen, damit das Handling leichter gelingt.
- Eine Motiv-Vorlage nach Wahl. Ich habe hier (Schildkröte) ein einfaches Motiv gewählt. Eine etwas schwierigere Variante folgt später. Gedruckt oder von Hand gemalt auf einem festen Papier.
- Klebstreifen, für die Fixierung.
- Karton–Unterlage.
So! Nun kannst du beginnen! Viel Spass!
Wichtig:
- Textilfarbe vor Beginn immer gut schütteln, sonst ist sie nicht schön gleichmässig.
- Nach dem Bedrucken Schablone sorgfältig von unten nach oben lösen und wegziehen. Am besten zuvor ein Papier bereitlegen, wo die Schablone hingelegt werden kann, damit nicht der ganze Tisch die Farbresten abbekommt. Die Karton-Unterlage sorgfältig unter dem Geschirrtuch ablösen und das Tuch zum Trocknen über Nacht aufhängen.
- Die Schablone kann nun immer wieder verwendet werden. Auch mit anderen Farben. Wenn die Farbschicht auf der Schablone mit der Zeit zu dick wird, kann sie einfach abgekratzt werden.
- Mäppli auf die Motiv-Vorlage mit Klebeband fixieren und beim Schneiden gut halten, damit nichts verrutscht.
- Motiv-Schablone auf dem Stoff mit Klebeband fixieren, sonst kann sie verrutschen.
- Nicht allzuviel Farbe aufs Mal auftragen, sonst kann es unter den Rändern unschöne Konturen geben. Lieber weniger Farbe und anschliessend nochmals satt drüber.
- Anstelle vom Pinsel kann auch ein ausgedienter Schwamm eingesetzt werden. Ein Stück vom Schwamm abschneiden, ca. 1x1cm, mit einer Wäscheklammer einklemmen, in die Farbe tauchen und auf den Stoff tupfen. Nachteil: der Schwamm saugt sich mit viel Farbe voll, die nach dem Auftragen verloren ist.
- Geschirrtuch vor dem Bearbeiten bügeln. Die Knitter lassen sich nicht sehr gut bedrucken.
- Gewisse Textilfarben müssen nach dem Auftragen und dem Trocknen gebügelt werden. Meine Rayher DecoArt Textil Farbe braucht das nicht. Habs mit 40 Grad mehrmals gewaschen und es hält ganz gut.
Gratuliere! Du hast nun dein erstes eigens designtes Geschirrtuch gestaltet! Übrigens, ich verschenke diese Geschirrtücher gerne, sie kommen immer wieder ganz gut an ♥
Es folgen bald weitere Posts zu diesem Thema. Etwas schwierigere Motive und andere Anwendungsbereiche für den Textildruck.
Lasst mich wissen, falls ihr an den Motiv-Vorlagen interessiert seid. Ich lade sie für euch gerne auf den Blog. Nun habt viel Spass mit euren LieblingsDingen.
Herzlich, eure Isa